About us

English

Society “Elijas nams” was founded with the aim to help everybody who wishes to perfect  himself  spiritually, to renew spiritual strength, to resolve spiritual shock or problems caused by burnout.

The society promotes teaching of contemplative (silence or mindfulness) meditation in Latvia and a dialog between different religious traditions. This is the first organization of this type in Latvia.

The aim of the foundation is to contemporarize the tradition of Christian mysticism  whose roots reach back to the practices of the Egypt Desert Fathers in the 3rd -4th century.

The society sympathizes with ideas expressed in the works of Thomas Merton, Hugo Enomiya Lassalle, Bede Griffiths, William Johnston, John Main, Thomas Keating, Richard Rohr.

The society cooperates with the World Community for Christian Meditation (the head quarters of the Community is in United Kingdom; the director of the Community is Laurence Freeman OSB) and Lassalle Kontemplationsschule via integralis (Switzerland; leaders – Niklaus Brantschen SJ and Pia Gyger KTW).

The society “Elijas nams” organizes seminars and meditation retreats conducted by Latvian and foreign contemplative meditation teachers.

Deutsch

Meditation und Kontemplation: Wie es anfing

Im Jahre 2008 begann Juris Rubenis in seinem kleinen Ferienhaus an der Ostsee, fernab der Zivilisation in einem verlassenen und einsamen Fischerdorf und umgeben von Wäldern, ein kleines Retreat- und Meditationszentrum aufzubauen. Parallel dazu hat er eine Ausbildung in der Lassalle-Kontemplationsschule in der Schweiz begonnen. Im November 2009 wurde das Meditationszentrum "Elijah-Haus" von Bischöfen verschiedener Konfessionen eingeweiht und begann, seine reguläre Arbeit aufzunehmen.

Elijah-Haus

Das Elijah-Haus wurde mit der Absicht aufgebaut, Menschen, die sich spirituell entwickeln wollen, dabei zu unterstützen, inneren Halt und geistliche Kraft wiederzugewinnen und Probleme im Zusammenhang mit geistlichen Krisen oder seelischem Burnout zu bewältigen. Das Elijah-Haus fördert als erste derartige Einrichtung in Lettland das Erlernen kontemplativer Meditation und den Dialog zwischen verschiedenen religiösen Traditionen. Ziel des Elijah-Hauses ist die Aktualisierung der christlichen mystischen Tradition, deren Wurzeln bereits in der Lehre der ägyptischen Wüstenväter im 3. und 4. Jahrhundert zu finden sind. Das Elija-Haus steht Ideen nah, wie sie in den Werken von Thomas Merton, Hugo Enomiya Lassalle, Bede Griffiths, William Johnston, Richard Rohr, Laurence Freeman, Pia Gyger und Niklaus Brantschen formuliert worden sind. Es arbeitet eng  mit der Weltgemeinschaft für Christliche Meditation (WCCM) und mit der Lassalle-Kontemplationsschule Via Integralis zusammen, organisiert Seminare, Einkehrtage und Meditationszeiten (Retreats), die von lettischen und ausländischen Kontemplationslehrern geleitet werden. Es bietet ferner regelmäßig Drei- und Fünf-Tages-Programme für Schweige-Meditation an. Das Meditationshaus bitet 12 bis 15 Personen Platz. Im Rahmen der Programme finden neben der schweigenden Kontemplation Vorträge, praktischer Unterricht und individuelle Gespräche mit Lehrern der Kontemplation statt, und es wird die Möglichkeit angeboten, am Gottesdienst mit Heiligem Abendmahl teilzunehmen. Während des gesamten Programms müssen die Teilnehmer das Schweigen wahren. Das Haus trägt sich durch die Spenden der Programmteilnehmer.

Themen der Kontemplationstage waren zum Beispiel: Christliche Mystiker des 20. Jahrhunderts; die Trinität als Fokus der christlichen Mystik; das Enneagramm – die neun Gesichter der Seele; der inter-religiöse Weg der Erfahrung;  Mann und Frau; Arbeit mit christlichen "Schlüsselwörtern"; das Problem des Bösen in der Welt und im Menschen; das Erleben von "Nacht" und "Entleerung"; Meditation und die transpersonalen Phänomene; die frühen ägyptischen und syrischen Wüstenväter; Liebe, Beziehungen und Sexualität; Herausforderungen, Aufgaben und Chancen des modernen Mannes und männliche Initiation; integrale Spiritualität; seelische Verletzungen und ihre Heilung; Schatten-Integration;.integrale Praxis; der Weg des Paradoxen bei Jesus (Nicht-Dualität); die Spiritualität der zweiten Lebenshälfte; Traditionen der christlichen Mystik; Leben und Visionen des Nikolaus von Flüe (Bruder Klaus) als Weg der christlichen Initiation; integrale Leitung; Spiritualität und Beruf; die Eigenschaften eines guten Leiters; Gesetze der Organisationsentwicklung; die integrale Entwicklung des Menschen nach Ken Wilber. Im Jahre 2012 fanden im Elijah-Haus 37 Retreaten statt. 

Meditation in der Luthergemeinde (RIGA): Meditationabende und Kontemplationtage

Am Montag Abend versammeln sich bei uns regelmäßig rund 150 Personen. Jeder dieser Abende ist einem bestimmten Thema des spirituellen Wachstums gewidmet und endet mit einer 20 Minuten langen Schweige-Meditation. Nach und nach fand die Meditation auch ihren Platz im regulären Gemeindeleben. So begannen unter anderem Meditationskurse für Kinder in der Sonntagsschule. Zur Zeit finden solche stille Zeiten zusätzlich samstags am Morgen und am Abend nach dem kontemplativen Samstagsgottesdienst statt.

Bei unseren Meditationsabenden wird die von John Main, dem Gründer der Weltgemeinschaft für Christliche Meditation, entwickelte Kontemplationspraxis geübt. Das Werk von John Main war der ursprüngliche Rahmen, in dem christliche Meditation im lettischen christlichen Umfeld besser bekannt wurde. John Mains Nachfolger, Pater Laurence Freeman, hat Lettland und vor allem auch  die Luthergemeinde mehrmals besucht, Vorträge gehalten und kontemplative Exerzitien geleitet.

Bei den Meditationsabenden ist aber auch der Einfluss der von Niklaus Brantschen und Pia Gyger gegründeten Lassalle-Kontemplationsschule Via Integralis spürbar mit ihrem charakteristischen Akzent auf dem Dialog zwischen verschiedenen religiösen Traditionen (vor allem - Zen und christliche Kontemplation), da der ehemalige Pfarrer der Luthergemeinde Dr. Juris Rubenis das Via Integralis Zertifikat als Kontemplationslehrer eworben hat und zu einem Promotor dieses Ansatzes in Lettland geworden ist: Auch der jetzige Pfarrer, Indulis Paičs, eignet sich derzeit dieses Programm an.

Anfänger erhalten bei uns zunächst eine allgemeine Einführung in die Tradition des stillen Gebetes, wobei das Gebetswort oder Mantra als Werkzeug der Zentrierung dient. Dabei wird das von John Main bevorzugte Wort "Maranatha" empfohlen. Darüber hinaus nehmen an unseren Meditationsabenden auch Menschen teil, die ein anderes Gebetswort gewählt haben oder - der Traition von Via Integralis folgend – innere Achtsamkeit  ohne Wort-Wiederholung praktizieren. Nach unserer Überzeugung ist die Mantra-Wiederholung nur ein Werkzeug, um sich dem „reinen“ Gebet /der Hesychia zu nähern. In der Stille gelangen alle Traditionen zur Erfahrung der Anwesenheit Gottes.

Nach dem Neubau unseres Gemeindezentrums im Jahre 2011 erhöhten sich die Möglichkeiten, Seminare, Einkehrtage und Meditationsabende in der Gemeinde anzubieten. Zuvor war die Kirche der einzige Raum gewesen, in dem sich mehr als 30 Menschen versammeln konnten. Mit dem Zentrum verfügt die Gemeinde jetzt über ein modernes Gebäude mit einem großen Saal für 250 bis 300 Menschen, der in drei kleinere voneinander getrennte Räume aufgeteilt werden kann, Dazu kommen weitere kleinere Räume für Gruppenarbeit. Es ist so zum Beispiel möglich, Kontemplationstage zu veranstalten, bei denen die Teilnehmer im Laufe eines Tages verschiedene Vorträge, Seminare und Schweige-Zeiten wahrnehmen können.

Wir können jetzt auf eine fünfjährige Erfahrung mit der christlichen Meditationsarbeit zurückblicken und dürfen behaupten, dass sie inzwischen voll in die Gemeindearbeit integriert ist. Die  Meditationsabende sind zu einer Art “Vorraum” geworden und ziehen zahlreiche kirchenferne Menschen an. Hier fühlen sich auch solche Menschen in einem kirchlichen Kontext wohl, die nicht getauft und konfirmiert sind. Die Meditation öffnet für zahlreichende Suchend ein weites Tor für eine Vielzahl von Suchende. Zugleich stellt sie einen Teil unserer geistlichen Arbeit dar und birgt unendliche Chancen für die Entwicklung und das Wachstum einer großen Gemeinde und des gesamten Christentums in Lettland.

Pfarrer Linards Rozentāls, Luthergemeinde, Riga  www.luteradraudze.lv